Jeroen Jansen Foto: Jo Meschede |
Nach der ersten Hauptrunde, musste der Wettkampf aufgrund mangelnder Wellenhöhe für zwei Tage unterbrochen werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch alle Freiburger im Wettbewerb. In der zweiten Hauptrunde erwischte es dann dafür gleich fünf Freiburger, die aus dem Wettkampf ausschieden. Christian Galsterer und Tobias Frenz kamen bis in die dritten Runde und bewiesen bei ihrer ersten Teilnahme an den Hochschulmeisterschaften, dass auch in den nächsten Jahren mit ihnen zu rechnen sein wird.
Die Hoffnungen lagen nun auf den Schultern von Hauke Krämer und Jeroen Jansen. Unglücklicherweise trafen die beiden Freiburger jedoch im Achtelfinale direkt aufeinander. Nach einer eingehenden Analyse der gegenwärtigen Bedingungen (Windrichtung, steigende Flut, große, weiter draußen brechenden Wellen mit mehr Punktepotential, u.s.w.) legten sich Hauke und Jeroen gemeinsam auf eine Taktik fest.
Demnach wollten sie etwas weiter als die Kontrahenten aufs Meer hinaus paddeln, um dort auf größere, aber leider auch immer seltener brechenden Wellen zu warten. Der bestplatzierte Freiburger des letzten Jahres, Hauke Krämer („...es wäre mehr drin gewesen“), war durch eine Krankheit aber leider nicht auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit und konnte deshalb nicht an die sehr gute Platzierung des Vorjahres anknüpfen: Er schied mit einer Punktzahl von 5,15 knapp aus. Jeroen Jansen schaffte es dagegen, eine lange Welle bis an den Strand abzufahren und sicherte sich somit den ersten Platz in diesem Lauf mit 7,30 Punkten. Im folgenden Interview äußert sich Jeroen zu seiner Siegerwelle:
F: „Ronny, Glückwunsch zum Erreichen des Viertelfinals. Wie gut ist die Taktik, die ihr euch vorher überlegt hast, aufgegangen?“
Jeroen: „Es war natürlich riskant, draußen zu warten. Nachdem ich schon eine halbwegs gute Welle hatte und nur noch fünf Minuten Zeit waren, wurde ich schon etwas nervös.“
F: „Aber dann ...“
Jeroen: „Ja, dann kam doch noch kurz vor Schluss ein Double-up, ich bin relativ spät rein gekommen und hatte dadurch einen steilen Einstieg.“
F: „Wie war dein Plan als du dann in der Welle warst?“
Jeroen: „Na ja, ich wollte sie abfahren, das Wasser war sehr unruhig und es war wie eine Schussfahrt auf einer buckligen Piste. Danach merkte ich, dass ich zu weit auf der Schulter der Welle war und einen Cutback machen musste, damit ich in der Welle bleibe.
F: „Hast du mit dem Gedanken gespielt, die Welle bis in den Shorebreak durchzuziehen?“
Jeroen: „Nach dem Cutback dachte ich: was geht noch? Dann habe ich mich aber gegen ein weiteres Manöver bis auf den Sand und für mein Brett entschieden und bin aus der Welle raus.“
Trotz seines Ausscheidens im darauffolgenden Viertelfinale zeigte sich Jeroen „sehr zufrieden“ mit seinem Wettkampf und ließ sich am Strand von mehreren Dutzend Freiburger Fans feiern.
Bei den Damen lieferten Svenja Sickert und Newcomerin Jil Biener trotz ihres Ausscheidens in der ersten Runde einen guten Wettkampf ab. Sie ließen sich auch durch die starke Konkurrenz nicht beeindrucken und kündigten an „nun noch mehr Ehrgeiz entwickelt zu haben, um es im nächsten Jahr besser zu machen“.
Siegerehrung Foto: Jo Meschede |
Der beispiellose Zusammenhalt der Freiburger Starter untereinander und die Unterstützung der mitgereisten Fans für ihre Wettkämpfer wurden am Abend der Siegerehrung mit dem Team Support–Preis belohnt.